Hallo, Ihr Lieben. Ich möchte Euch sehr gerne heute mal mit in meine „Prager Erinnerung“, sowie meinem Kreativmittwoch mitnehmen. Der ein oder andere weiß bereits, dass ich Mittwochs (entweder alle zwei Wochen oder, wenn es die Zeit zulässt, sogar wöchentlich) bei meinen Künstlerfreunden und meinem Meister bin. Er, der Meister, ist selbst Künstler seit über 50 Jahren und schon unglaubliche 100 Jahre alt. Hier zeigt sich wieder, dass die Kunst einen jung und glücklich macht und hält. – Ein toller Übergang – denn deshalb möchte ich genau das mit Euch teilen:
Ich war im Sommer das allererste Mal mit meinem Partner in Prag. Eine Künstlerhochburg, wie sie im Buche steht, die ich dort erlebte. Künstler an Künstler sitzen auf der berühmten Karlsbrücke und verdienen sich ihr Zubrot oder lassen sich dort einfach inspirieren. Meine Inspiration kam jedoch nicht auf der Brücke, sondern bei der Schifffahrt auf der Moldau. Genau dieses Motiv, welches Ihr unten seht, hat es mir angetan. Ich habe es mehrfach fotografiert und war so fasziniert von diesem Anblick. Es war dann auch mein Wunsch, die Burg, die oben zu sehen ist, zu finden. Doch das stellte sich als gar nicht so leicht heraus. Wir suchten wirklich eine ganze Zeit lang, um den richtigen Weg zu finden. Irgendwann kam dann der Wegweiser nach dort oben. Ein steiler Weg mit jeder Menge weiterer Inspirationen. Ich hätte am liebsten alles einmal vor Ort gemalt. Prag ist eine so wunderschöne Stadt. Jetzt wisst Ihr schon einmal, wie ich zu dieser Idee kam.
Nun aber zu meinem Kreativmittwoch, den ich schon anriss. Wir sind eine kleine Gruppe von zum Teil Hobbymalern und auch hauptberuflichen Künstlern; so wie ich. Wenn wir uns treffen, ist es nicht nur künstlerisch, es ist auch gemütlich. Neben der Malerei gibt es auch immer Kaffee und leckeren Kuchen, den wir abwechselnd mitbringen. Wir tauschen uns untereinander aus, ob es privat oder auch fachlich ist und unser Meister -Herr Erbguth, so sein Name- schaut uns über die Schulter und unterstützt uns mit seinem professionellen Wissen. Ich möchte hier sehr gerne die Entstehung meines Werkes zeigen und demnächst diesen Blog dazu nutzen, Euch auch weiterhin mitzunehmen; bis hin zur Fertigstellung.
Ich male mit Öl, denn die Ölmalerei ist nochmal was ganz anderes, als die Acrylmalerei. Die Farben leuchten so wunderschön. Ich bekomme damit einzigartige Effekte durch pastose Farbaufträge (d.h. die Farbe wird unverdünnt auf den Maluntergrund aufgetragen) wunderbar hin. So, wie hier im Himmel das ganze Wolkenspiel. Was aber sehr wichtig für mich beim Lernen dieser Malerei am Anfang war, ist, dass die Farben eine längere Trocknungszeit haben. Dennoch ist es sehr spannend, wenn ich jedes Mal zurück zum Werk komme und sehe, wie es wirkt, wenn es getrocknet ist.
Hier seht Ihr, wie weit ich bisher gekommen bin. Nachdem soweit der Himmel, die Burg und auch der Abhang gemalt sind, sind nun die Häuser im Vordergrund an der Reihe. Hier geht es um die richtige Perspektive, das Größenverhältnis und natürlich auch Licht und Schatten. Ihr dürft weiter gespannt sein, wie es sich entwickelt. Aber eines kann ich Euch sagen: Es bereitet mir eine riesige Freude. Und jedes Mal, wenn ich wieder nach Hause fahre, bin ich glücklich zu wissen, dass ich wieder ein Stück auf dem Kunstwerk „Prager Erinnerung“ geschafft habe. Kunst ist mein Leben.