Alles ist bunt – Projekttag im Schulcampus Zarrentin

Der Empfang war wirklich einmalig

Wieder einmal wurden Nicole und ich durch das Unternehmernetzwerk BNI an eine Schule für einen Projekttag empfohlen – diesmal an den Schulcampus Zarrentin.  

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Der Empfang war wirklich einmalig: Da Nicole und ich weder die Schule, das Gebäude, noch den Weg zur Klasse 2a kannten, wurden zwei liebe Mädchen nach draußen geschickt, um uns zu empfangen. Sie standen dort mit einem DIN-A4-Blatt in ihren Händen, auf welchem „Klasse 2a“ geschrieben stand. So konnten wir den Mädels direkt zum Klassenraum folgen. In der Klasse angekommen, haben uns die Lehrerin und alle Schüler gleich ganz herzlich empfangen. Nach dem Aufbau unserer Unterrichtsmaterialien haben wir zuerst uns und dann den kreativen Ablauf des Vormittags vorgestellt. Die Kinder waren schon sehr neugierig und hibbelig.

Und dann ging es auch schon los

Und dann ging es auch schon los. Die Klasse wurde in zwei Gruppen mit je 12 Kindern aufgeteilt. Bei Nicole wurden mit Aquarell und Strandgut Minikunstwerke kreiert, währenddessen bei mir Malereien mit Acrylfarben, Aquarell und Tusche, sowie Filzstiften entstanden. Auch die Klassenlehrerin hat sich spontan dazu entschlossen, mitzumachen. Die Kinder waren so glücklich und fröhlich – dazu so offen. Wir merkten es daran, dass sie uns viel erzählten, auch ihre eigenen, kleinen Geschichten zu den Bildern, die sie malten. Eines der Mädchen erzählte mir, dass sie ein sehr buntes Bild -einen blühenden Baum wie er in Mexiko steht- malt. Denn dort leben ihre Großeltern und das Bild möchte sie ihnen beim nächsten Wiedersehen schenken.

Die Lehrerin erzählte mir, sie wolle auch sehr gerne kreativ sein. Auch sie wusste auf Anhieb genau, was sie möchte. Es sollte ein blaues Bild werden, mit ganz vielen verschiedenen Blautönen. Denn sie liebt diese Farbe. Sie hat in ihrem Kleiderschrank nur blaue Kleidungsstücke. Es ergab sich vor diesem Hintergrund einmal eine Situation, in der sie von ihren Schülern gefragt wurde, ob sie immer dasselbe trägt oder ob sie nur ein T-Shirt hat. Kinder sind so herrlich und aufmerksam, dabei so ehrlich und direkt!

Beim Malen in seine Ruhe und Stille kommen

Ich liebe es, diese Geschichten aus meinem Berufsleben zu erzählen und mit Euch zu teilen. Hinzu kam, zu all den Erlebnissen dieses Tages und was zugleich auch wieder einmal spannend war, dass einer der Jungs, der als sehr lebhaft und turbulent gilt, beim Malen in seine Ruhe und Stille kam. Die Lehrerin kam hinterher auf uns zu und erwähnte uns gegenüber, dass sie sehr positiv überrascht sei und sich zudem sehr freute. Erfahrungen, wie diese, gibt es auch. Kinder, wie der benannte Junge, die im Unterricht mehrheitlich immer toben und Unruhe stiften, finden in der kreativen Welt ihren Ausgleich & ihre Ruhe. Alle Kinder suchten die Bestätigung bei Nicole und mir. Wiederholt kamen sie auf uns zu, denn sie baten uns um unsere Meinungen und fragten uns, ob wir ihre Werke gut finden würden – oder aber nur, um sich ein verdientes Lob abzuholen, weil sie hofften, es toll zu machen. Auch dies ist mit ein Grund, warum wir so gerne in die Schulen gehen. Wir zeigen den Kindern, was in ihnen steckt, was sie können; und hinterher sind sie einfach stolz auf sich selbst.

Die Übung mit dem Energiekreis

Zum Abschluss machte Nicole noch mit uns allen eine ihrer legendären, gemeinsamen Achtsamkeitswanderungen. Auch hier war es erneut interessant zu sehen, wie die Mädchen und die Jungen mit den verschiedensten Aufgaben bzw. Übungen umgehen. Eine der gestellten Aufgabe war es, überhaupt erstmal den Mund zu schließen, ihn geschlossen zu halten – und das durchzuhalten, bis wir aus dem Schulgebäude erst wirklich heraus sind. Sicher gab es den einen oder anderen der erzählte, doch einige haben es wirklich geschafft, ruhig zu sein. Danach gab es die Übung, bei der wir zwei Minuten lang die Augen schließen mussten und fühlen sollten, was wir alles um uns herum akustisch wahrnehmen, fühlen und spüren konnten. Da es an diesem Tag sehr windig war, fühlten die meisten Kinder den Wind auf ihrer Haut oder im Haar. Einige Kinder hockten sich hin, um das Gras zu fühlen und wiederum andere fühlten ihren Mitschüler, der jeweils neben ihnen stand. Doch für mich -und ich denke auch die meisten Anderen- war die Übung mit dem Energiekreis am spannendsten: Hierbei stellten wir uns alle in einen Kreis Arm breit auf – jedoch nicht dabei den Schüler nebenan stehend zu berührend oder die Hände sich überlappend zu halten. Nun rieben wir alle unsere Handflächen, bis sie warm wurden. Anschließend nahmen wir diese ganz langsam wieder auseinander, bis wir wieder mit ausgebreiteten Armen, immer noch ohne uns zu berühren, nebeneinanderstanden. Dieses Gefühl, welches wir dann wahrgenommen haben, war hochinteressant: Denn es entstand ein Energiekreis. Alle spürten die Energie: Hände & Finger kribbelten. Als ob jeden Moment ein Funke übergehen würde. Probiert es doch gerne mal zu Hause selbst aus! Es ist immer wieder toll zu sehen und zu erleben, was an unseren Kreativtagen an den Schulen so alles passieren kann!

Kennst Du Lehrer oder Elternräte

Also wenn Du Schüler bist, Du selber eine Schulklasse unterrichtest oder Lehrer oder Elternräte kennst, welche unbedingt einmal etwas ganz anderes und neues an Projekttagen erleben wollen, dann sage ihnen sehr gerne Bescheid oder schicke ihnen einfach meinen Blog!

Wir, Nicole & ich, freuen uns sehr, auch an Deiner Schule mit Deinen Freunden kreativ zu sein. Der größte Lohn am Ende war es, von den Kindern und auch der Lehrerin umarmt zu werden und den Satz zu erhalten „Von Herzen Danke“.